Am Freitag stand für mich der härteste Schultag auf dem Programm, den ich bislang hier zu absolvieren hatte. Nachdem ne Schulstunde? ausfiel, die am Freitag nachgeholt wurde, und ja am Donnerstag die Abschiedsfeten waren, hatte ich erstmals sieben Stunden Unterricht
an einem Tag zu absolvieren. Ich hatte ja auch nur rund drei Stunden Schlaf und die Tage zuvor nicht viel mehr und dann war auch noch ein Referat auf meinem Programm, Literatur und ich war so müd, dass wie ich mich nicht dran erinnern könnte, dass ich hier den Unterricht schon mal so besucht hätte. Aber ich hab es geschafft!Und weil ich gerade schon dabei war, so diszipliniert mit mir selbst zu sein, bin ich natürlich danach nicht ins Bett gegangen, sondern direkt nach Schulende um halb fünf mit auf den „Bufa".
„La Bufa" ist ein Berg hier. Dieser hat eine Höhle die dem heiligen Ignatzius gewidmet ist und dieser ist der Stadtheilige. In diesem Zusammenhang ist alljährlich ein Wallfahrtstag zu dem diesem Berg hinauf. Dies wird aber nicht wie bei uns begangen, nur mit einer Prozession und Gebet, sondern hier wird ein Volksfest draus gemacht. So war der gesamte Weg zur Höhle hoch, und das sind einige paar Meter, mit Marktständen, allerlei Essen, Trinken, CDs, BHs, Spielzeug und sonstig unnützem Zeug für eine Wallfahrt, übersät. Und etwa hundertfünfzig Höhenmeter vor der Höhle war ein großer volksfestähnlicher Platz mit Riesenrad, Schiffschaukeln, .... und einem festzeltähnlichen Bier- und Speisenprogramm. Da scheint es dann auch wenig verwunderlich, dass viele den Aufstieg bis zur Höhle gar nicht mehr schafften. Bleibt doch der Großteil schon zuvor an den Bier-LKWs von Corona und Co. hängen. Da war dann auch alles geboten, was zu einem Volksfest gehört, Familien, Kinder und Besoffene, soweit das Auge reicht.
Und weil ich schon immer mal meinen Ehrgeiz trimmen wollte, bin ich danach unter die Dusche und gleich weiter zum Abendprogramm der Schule gegangen - Gemütliches Beisammensein in einem Lokal. Das ging dann auch noch bis etwa zwei für mich, bis ich dann die Segel strich.
So, aber nun, wie im letzten Bericht angekündigt: auch für mich steht ein Abschied an, auch wenn nur für kurze Dauer, da ich nämlich am Dienstag für gut eine Woche nach Miami gehe. Ich muss mein Visum bald wieder verlängern, dafür muss ich das Land verlassen und besuche in diesem Zuge auch gleich eine gute Freundin dort. Details folgen...
