Bekannter ist ja viel mehr „Hawaii 5-0“, eine uralte Krimiserie, die ich selbst noch nie sah, aber glaub noch immer gedreht wird. Bei mir war es aber erst der zweite Aufenthalt, somit reicht es bislang noch nicht für mehr als ein 2.0.

Nach meiner kurzen Station in Deutschland machte ich mich wieder auf, um meine Sprachreise fortzusetzten. Da ich dies wieder mit der besten Englischlehrerin machen wollte, die ich bisher je hatte, ging es noch einmal nach Honolulu. Dort hatte ich dieses Mal nur Privatklassen, die ich dann bei Lisa nahm. Während sie letztes Mal noch Lehrerin an der Sprachschule IEE war, unterrichtet sie mittlerweile an der Universität in Hawaii und macht nebenzu ihre Doktorarbeit.

Why-MCA???

Als Unterkunft hatte ich mich bei einem der YMCA Häuser angemeldet, aber unglücklicherweise eines erwischt, welches organisatorisch gar nicht drauf hatte. Zumindest die ersten zwei Tage konnte ich dann dort bleiben.Weil sie aber eigentlich ausgebucht waren, mußte ich dann umziehen. Durch Glück war noch in einem anderen YMCA-Haus etwas frei, so hatte ich gleich wieder etwas. Ansonsten wäre es problematisch geworden, etwas unter 1500 Dollar zu bekommen.

Dieses Haus lag dann im Stadtkern, Downtown, der eigentlich nur aus Banken, Uni und Büros besteht. Selbst der Mc Donald macht dort schon um sieben zu. Die Wohnbedingungen waren auch sehr spartanisch, mit Bettwanzen, Kakerlaken und Mäusen auf dem Stock hatte ich dann für die 12 Wochen eine WG ;-)

Das schöne an diesem Haus war aber, dass dort nicht nur richtig freundliches Personal, sondern auch eine der Putzfrauen, eine 79-jährige Philipinin war. Wir hatten uns noch gar nicht richtig kennen gelernt, da hatte sie schon zusätzliche Möbel in mein Zimmer gestellt. Auch sonst hatte sie immer ein freundliches Lächeln. Trotz ihres Alters mußte sie aber noch die ganze Zeit arbeiten, damit sie ihr Auskommen hatte. Irgendwie war das für mich wieder richtig schockierend, weil man es doch in Europa gewohnt ist, dass man im Rentenalter sein Geld bekommt, bzw. auch schon vorher, oder eigentlich immer gerade die Schwachen in der Gesellschaft staatliche Stütze und Beistand bekommen. Und es fiel mir auf, wie selbstverständlich die Europäer dies hinnehmen und wie wenig sie es zu schätzen wissen...

Und obwohl ich nun schon zum zweiten Mal auf Hawai'i war, hatte ich eigentlich noch gar nicht so viel von den Inseln gesehen. Ich versuchte mich wirklich auch dieses Mal so wenig wie möglich ablenken zu lassen und doch jeden Tag einige Stunden auf mein Zeug zu konzentrieren. Lisa meinte zwar, dass ich zwischenzeitlich eine sehr gute und auch flüssige Aussprache hatte, aber so machte mir doch das Schriftliche ziemliche Probleme. Im Gegensatz zu meiner Schulzeit, macht mir eben jetzt die Grammatik Probleme, während es mir sprachlich leichter fällt. Ich konnte aber große Fortschritte verbuchen, obwohl ich noch nicht am Ziel angekommen bin, da ich ja kein Urlaubsenglisch möchte, das Niveau hätte ich schön längst, sondern dann doch eine vernünftige Form in Wort und Schrift anpeile.

Es ist aber jetzt schon klar, dass ich noch einmal nach Hawai'i zurück komme, dann aber nur zum Urlaub, um dieses geniale Stück Erde auch voll zu genießen.